Van Aken lehnt neues Bundeswehr-Sondervermögen strikt ab
Archivmeldung vom 26.02.2025
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.02.2025 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićFoto: Ferran Cornellà
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.
Der Co-Vorsitzende der Linkspartei, Jan van Aken, ist grundsätzlich bereit, für eine Verfassungsänderung zur Reform der Schuldenbremse zu stimmen. Für ein weiteres Bundeswehr-Sondervermögen stehe seine Fraktion jedoch nicht zur Verfügung, sagte der neu gewählte Bundestagsabgeordnete am Mittwoch im Deutschlandfunk. Er fordert stattdessen umfassende Investitionen in den Klimaschutz und die Infrastruktur sowie eine Umstrukturierung der Bundeswehr.
"Wir waren von Anfang an gegen die Schuldenbremse. Sie hat uns gerade in
den letzten zwei Jahren in die Krise hineingezwungen", so van Aken.
Während andere europäische Länder in der Krise hätten investieren
können, stehe Deutschland nun als Schlusslicht da. Für Projekte wie die
klimafreundliche Umstrukturierung der Industrie und die Sanierung
maroder Infrastruktur bräuchte es Milliarden. "Das geht nur, wenn die
Schuldenbremse ausgesetzt oder reformiert wird."
Statt weiteren
Investitionen in die Bundeswehr drängt van Aken derweil auf umfassende
Reformen mit einem Fokus auf die Landesverteidigung, dann würde auch der
aktuelle Etat genügen. "Ich sage: Landesverteidigung statt
Weltmachtanspruch", so van Aken. "Und deswegen müssen wir
Rüstungsprojekte einstellen, die gar nichts mit Landesverteidigung zu
tun haben." Bei den Debatten um weitere Schulden gehe es aber vielmehr
um eine Ausstattung der Bundeswehr für Militäreinsätze auf der ganzen
Welt. "Das finde ich falsch, das Geld brauchen wir nicht."
Quelle: dts Nachrichtenagentur