Grünen-Chefin Lüddemann kritisiert SPD-Landesvorsitzenden für "Hereinregieren" aus Berlin
Archivmeldung vom 04.08.2017
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Freigeschaltet durch André OttSachsen-Anhalts Grünen-Fraktionschefin Cornelia Lüddemann wehrt sich gegen das Blockierer-Image ihrer Partei in der Kenia-Koalition. Dieser Eindruck entstehe auch, weil sich "CDU und SPD manchmal weiter wie in einer Großen Koalition benehmen", sagte Lüddemann im Interview mit der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung.
Ein Beispiel sei die grundsätzliche Kritik der Grünen am umstrittenen Ski-Projekt in Schierke (Harz). "Natürlich gibt es Bereiche, in denen wir andere Akzente setzen. Wäre dem nicht so, bräuchte es uns in der Regierung nicht", sagte Lüddemann. "Wir bringen da mit neuen Ideen Beweglichkeit rein."
Sie kritisierte zudem SPD-Landeschef Burkhard Lischka, der als Bundestagsabgeordneter in Berlin immer wieder in landespolitischen Fragen interveniere. "Wenn Lischka ab und zu von Berlin aus auf den Tisch haut - manchmal ohne den aktuellsten Diskussionsstand zu kennen - ist das meist nicht hilfreich für das Klima", so die Fraktionsvorsitzende. "Da muss dann viel gekittet werden."
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)