Göring-Eckardt kritisiert Gleichstellungspolitik der Bundesregierung
Archivmeldung vom 08.03.2017
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Freigeschaltet durch André OttGrünen-Fraktionsvorsitzende Katrin Göring-Eckardt fordert anlässlich des Weltfrauentags von der Bundesregierung einen "großen Wurf für gerechte Verhältnisse" zwischen Männern und Frauen: "Die große Koalition backt beim Thema Gleichstellungspolitik nur kleine Brötchen", sagte Göring-Eckardt den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
"Die Maßnahmen greifen zu kurz, die Gerechtigkeit bleibt auf der Strecke." Die Grünen-Spitzenkandidatin zur Bundestagswahl kritisierte etwa, dass die Frauenquote nur für 101 Unternehmen gelte. Andere Baustellen, wie das Ehegattensplitting, Mitversicherung oder Minijobs blieben gänzlich unberührt, sagte Göring-Eckardt.
Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) hatte am Dienstag den zweiten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung vorgestellt. Die Grünen-Fraktion bringt zum Weltfrauentag einen Antrag in den Bundestag ein, der von der Bundesregierung unter anderem fordert, "die Hürden für die wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen abzubauen" und "die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Frauen und Männer zu erleichtern". Über den Antrag wird am Donnerstag debattiert und abgestimmt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur