SPD-Fraktionschef Kutschaty drängt auf NRW-Schulgipfel in kommender Woche
Archivmeldung vom 02.11.2020
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Freigeschaltet durch André OttDer SPD-Fraktionschef Thomas Kutschaty fordert noch für diese kommende Woche einen Schulgipfel im NRW-Landtag. Anlass dafür sei das Vorgehen der Stadt Solingen, Schulklassen an weiterführenden Schulen auf eigenes Betreiben ab dieser Woche zu trennen und Präsenzunterricht nunmehr im wöchentlichen Wechsel anzubieten.
Grund der Kommune: Der Inzidenzwert in Solingen ist mit derzeit 206 hoch.
"Solingen hat nur das getan, was in dieser Situation unvermeidbar war. Die Stadt musste die Reißleine ziehen, weil die Landesregierung den Corona-Zug ungebremst auf die Schulen zusteuern lässt. Dabei werden die Kommunen völlig allein gelassen", sagte Kutschaty der "Westdeutschen Zeitung".
Das Beispiel zeige, "wie groß der Handlungsdruck vor Ort ist. Es gibt immer noch keinen Plan B vom Land, die Schulministerin setzt allein auf das Prinzip Hoffnung", so Kutschaty weiter. Städte wie Solingen sollten "in dieser Ausnahmesituation wenigstens die nötige Rückendeckung von der Ministerin bekommen". Das NRW-Schulministerium hatte angekündigt, das Vorhaben in Solingen rechtlich prüfen lassen zu wollen. Kutschaty erhöht deshalb den Druck für einen seit Wochen geforderten Schulgipfel in NRW. "Frau Gebauer sollte deshalb noch in dieser Woche zum Schulgipfel einladen. Es ist schon zu viel Zeit verloren gegangen", sagte Kutschaty. Der SPD-Politiker schlug "Schichtbetrieb für den Präsenzunterricht, gestaffelte Anfangszeiten und angepasste Fahrpläne" vor.
Quelle: Westdeutsche Zeitung (ots)