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Merz fordert Rückzug von Laschets Stellvertretern im CDU-Präsidium

Archivmeldung vom 23.10.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.10.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Friedrich Merz (2017)
Friedrich Merz (2017)

Foto: Foto: Michael Lucan, Lizenz: CC-BY-SA 3.0 de
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Ex-Fraktionschef Friedrich Merz hat den Rückzug der Mehrheit der bisherigen fünf Stellvertreter von CDU-Chef Armin Laschet gefordert. Das sagte er auf die Frage, ob Baden-Württembergs CDU-Chef Thomas Strobl, Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner und Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier noch einmal kandidieren sollten, der "Welt am Sonntag".

"Ich sehe die dringende Notwendigkeit, das Präsidium zu einem beachtlichen Teil mit neuen Mitgliedern zu besetzen. Die CDU muss sich neu aufstellen, das umfasst nicht nur den Vorsitzenden und den Generalsekretär, sondern auch alle anderen Positionen." Bei allen fünf Stellvertretern handelt es sich bisher um Westdeutsche. Aus Sicht von Merz kann das nicht so bleiben. "Es wäre aus meiner Sicht im Übrigen sehr wichtig, dass auch der Osten unter den stellvertretenden Parteivorsitzenden vorkommt." Ob Merz selbst für das Präsidium oder den Vorsitzendenposten kandidieren will, hält er offen. Eine Doppelspitze lehnt er ab: "Doppelspitzen sind in der Politik immer sehr kompliziert. Ich halte das deshalb auch mit Blick auf die Parteiführung für keine gute Idee."

Damit habe die CDU keine Erfahrung, und die Erfahrungen anderer Parteien überzeugten auch nicht wirklich. "Wir sollten bei einem oder einer Vorsitzenden der Partei bleiben." Generell mahnt Merz zur Eile. "Die CDU sollte Ende des Jahres 2021 wieder aufgestellt und handlungsfähig sein." Er gehe davon aus, dass die Ampel bis Weihnachten im Amt sei. "Dann müssen wir bis dahin unsere Hausaufgaben auch gemacht haben." Eine langwierige Vorstellung der Kandidaten für den CDU-Vorsitz lehnt Merz, der bereits zwei Mal erfolglos für das Amt kandidierte, ab. "Die möglichen Kandidaten sind alle hinreichend bekannt, wir brauchen keine mehrwöchige Karawane mehr durch Deutschland ziehen zu lassen. Deshalb kann das Verfahren auch einschließlich einer Mitgliederbeteiligung schnell gehen." Auch eine digitale Abstimmung sei laut Merz denkbar.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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