Grüne wollen Aufklärung über Zusammenhänge von Anschlägen
Vor der Sondersitzung des Innenausschusses am Donnerstag haben die Grünen eine Aufklärung über mögliche Zusammenhänge zwischen den jüngsten Attentaten in Magdeburg, Aschaffenburg und München gefordert. "Wir müssen die Aufklärung der jüngsten Taten von Magdeburg, Aschaffenburg und München auch über den Wahlperiodenwechsel weiter mit Hochdruck betreiben", sagte Grünen-Fraktionsvize Konstantin von Notz der "Rheinischen Post".
Im Zuge der bisherigen Aufklärung der schrecklichen Taten seien bereits
"teils eklatante Versäumnisse offen zu Tage" getreten. "Ihnen müssen wir
schonungslos weiter nachgehen", forderte von Notz.
Mit Blick auf
die Sitzungen am Donnerstag erwarte man von den geladenen Vertretern
der Landesebene, der Bundesregierung und der Sicherheitsbehörden nicht
nur Auskünfte über den jeweiligen Stand der Ermittlungen. "Darüber
hinaus werden wir als Grüne auch noch einmal mit Nachdruck der Frage
nachgehen, ob es gegebenenfalls bereits Erkenntnisse zu Verbindungen
zwischen den einzelnen Taten der vergangenen Wochen gibt", sagte der
Innenpolitiker.
"Für uns klar: Bei der auffälligen Häufung dieser
entsetzlichen Taten unmittelbar vor der Bundestagswahl müssen die
Sicherheitsbehörden mit Blick auf die Motivlagen der mutmaßlichen Täter
und die genauen Hintergründe der Taten einen breiten Ermittlungsansatz
wählen und auch dieser Frage sehr entschlossen nachgehen. Hierbei gilt
es auch die Rolle der Nachrichtendienste in den Blick zu nehmen", so von
Notz.
Man wolle wissen, welche Informationen den
Nachrichtendiensten zu Taten und Tätern gelegen hätten und vorlägen.
"Bezüglich der Tat von München wirft unter anderem die Tätigkeit des
Tatverdächtigen bei einer Sicherheitsfirma Fragen auf, denen
entschlossen nachgegangen werden muss", sagte der Grünen-Politiker.
"Die
Bundestagswahl und die sich anschließende Regierungsbildung dürfen
nicht als Vorwand dienen, die weitere Aufklärung nicht mit der
notwendigen Entschlossenheit voranzutreiben", sagte von Notz. "Sie
bleibt dringend nötig, um teils seit Jahren bekannte
sicherheitspolitische Defizite endlich abstellen zu können."
Quelle: dts Nachrichtenagentur