BND-Aktivitäten im Irak Bosbach fordert Aufklärung
Archivmeldung vom 12.01.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.01.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Bosbach, hat Aufklärung über eine mögliche Zusammenarbeit des Bundesnachrichtendienstes (BND) mit den USA während des Irak-Krieges gefordert.
"Wenn der Vorwurf stimmen würde, dass der Bundesnachrichtendienst zur Zielbestimmung beigetragen hat, hielte ich das für kritikwürdig; das wäre ein Hammer", sagte Bosbach der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung".
"Dann müsste dieser Sachverhalt komplett
aufgeklärt werden. Ich kann mir das allerdings nicht vorstellen, auch
weil ich mir das nicht vorstellen will." Bosbach erklärte weiter:
"Die nachrichtendienstliche Zusammenarbeit an sich halte ich nicht
für kritikwürdig. Wir sind darauf angewiesen." In der
SPD-Bundestagsfraktion hält man einen Untersuchungsausschuss zur
Rolle der Geheimdienste im Anti-Terror-Kampf unterdessen für
unabwendbar. Ein Mitglied der Fraktionsführung sagte dem Blatt: "Ich
bin der festen Überzeugung, dass es zu einem Untersuchungsausschuss
kommen wird. Da ist ziemlich viel Rauch; jetzt wird das Feuer
gesucht."
Quelle: Pressemitteilung Mitteldeutsche Zeitung