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Uni Potsdam entzieht Berliner CDU-Fraktionschef Graf den Doktortitel

Archivmeldung vom 03.05.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.05.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Florian Graf Bild: cdu-tempelhof-schoeneberg.de
Florian Graf Bild: cdu-tempelhof-schoeneberg.de

Die Universität Potsdam hat dem Berliner CDU-Fraktionschef Florian Graf den Doktortitel entzogen. Wie die CDU-Fraktion am Mittwoch mitteilte, habe der Promotionsausschuss der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät dem Politiker bescheinigt, die Universität getäuscht zu haben. Graf hatte zuvor eine "Täuschungshandlung" beim Verfassen seiner Doktorarbeit zugegeben.

In einer an die Universität Potsdam adressierten Erklärung, gab der CDU-Politiker "Fehler" beim Zitieren wissenschaftlicher Arbeiten zu. Er bat daher freiwillig um die Aberkennung seines Doktortitels.

Indessen sieht sich auch Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) einem Plagiatsverdacht ausgesetzt. In einem anonymen Internet-Blog wurde darauf hingewiesen, dass sie in ihrer Dissertation aus dem Jahr 1980 Quellen nicht ausreichend gekennzeichnet habe.

Grüne: Schavan muss Plagiatsvorwürfe restlos aufklären

Die Grünen haben Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) aufgefordert, alle Plagiatsvorwürfe im Zusammenhang mit ihrer Dissertation auszuräumen. "Ministerin Schavan muss die gegen sie erhobenen Vorwürfe restlos aufklären. Gerade eine Wissenschaftsministerin muss Vorbild für Promovierende sein und daher alle Zweifel aus der Welt räumen", sagte der bildungspolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Kai Gehring, dem "Tagesspiegel".

Gegen Schavan wurden Vorwürfe erhoben, dass sie in ihrer Dissertation aus dem Jahr 1980 plagiiert habe. Auf einem anonymen Internetblog wurden 56 Seiten ihrer Dissertation aufgeführt, bei denen die Quellenlage nicht ausreichend benannt worden sei. Die Bildungsministerin wolle die Vorwürfe aufklären, könne jedoch nicht mit Anonymität umgehen. Aus diesem Grund forderte sie den Verfasser des Blogs dazu auf, sich zu erkennen zu geben.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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