Lafontaine fordert Zurückhaltung im Fall Ernst - Kritik gehört in die Gremien
Archivmeldung vom 05.08.2010
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Freigeschaltet durch Fabian PittichDer ehemalige Vorsitzende der Linken, Oskar Lafontaine, hat an seine Partei appelliert, den Streit über die Einkünfte seines Nachfolgers Klaus Ernst in den Parteigremien statt in den Medien auszutragen. "Es hat keinen Sinn, dass sich die Partei Wochen lang öffentlich mit einer einzigen Frage beschäftigt", sagte Lafontaine der "Saarbrücker Zeitung" (Freitag-Ausgabe)
Der Saarländer kündigte an, dass sich der Vorstand der Linken noch einmal mit der Bezahlungsreglung für die Vorstandsmitglieder befassen werde. Die konkreten Vorwürfe gegen Ernst wollte Lafontaine nicht kommentieren. Die Führung habe die Mitglieder aufgefordert, ihre Kritik parteiintern zu äußeren. "Daran halte ich mich", so Lafontaine.
Zugleich wies er Spekulationen über seine derzeitige Rolle bei den Linken zurück. "Die Diskussion, wer wie viel Einfluss hat, kenne ich schon aus meiner Zeit als SPD-Vorsitzender. Sie wurde immer angezettelt, um Zwietracht in der Führung zu säen", erklärte Lafontaine. Vor solchen Debatten könne er nur warnen.
SPD-Chef Sigmar Gabriel hatte Lafontaine kürzlich einen "Geheimrat" der Linken genannt.
Quelle: Saarbrücker Zeitung