Große Koalition muss Unternehmensteuerreform vorziehen
Archivmeldung vom 12.08.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.08.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEine umgehende steuerliche Entlastung der Klein- und Mittelbetriebe hat der Präsident des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW), Mario Ohoven, gefordert.
"Dem Mittelstand wurde im Koalitionsvertrag Entlastung
versprochen. Angesichts der unerwarteten Steuermehreinnahmen von 20
Milliarden Euro kann sich die SPD jetzt nicht länger gegen eine
deutliche Nettoentlastung der Unternehmen sperren. Ihnen verdankt der
Fiskus im Wesentlichen die zusätzlichen Steuermilliarden. Die
versprochenen Entlastungen sind kein Steuergeschenk an die
Unternehmer, sondern sichern die internationale Wettbewerbsfähigkeit
des Wirtschaftsstandortes Deutschland.
Denn der gegenwärtige konjunkturelle Aufschwung ist durch die
Mehrwertsteuererhöhung Anfang 2007 ernsthaft bedroht. Da die Große
Koalition von diesem wirtschaftspolitischen Irrweg offenbar nicht
abzubringen ist, müssen die Betriebe zumindest an anderer Stelle
entlastet werden. Die Unternehmensteuerreform darf daher nicht bis
2008 aufgeschoben werden, sondern muss zeitgleich mit der Anhebung
der Mehrwertsteuer in Kraft treten. Das wäre auch ein wichtiger
Schritt, die konjunkturell schädliche Wirkung dieser Steuererhöhung
zu begrenzen."
Quelle: Pressemitteilung BVMW