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Große Koalition kritisiert Post-Chef Zumwinkel

Archivmeldung vom 06.12.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.12.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Kritik an Post-Chef Klaus Zumwinkel wegen des Privatverkaufs seines Post-Aktienpakets für 4,73 Millionen Euro reißt nicht ab. Führende Politiker der großen Koalition rügten, dass Zumwinkel dabei die nach dem Koalitionsbeschluss zum Post-Mindestlohn deutlich gestiegenen Aktienkurse des Unternehmens ausgenutzt hat. Dadurch bekomme die ganze Mindestlohn-Regelung "einen schlechten Beigeschmack", beklagte der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Rainer Wend.

Die Aktien seien offenbar Bestandteil von Zumwinkels Vergütung. "Man mag seine persönlichen Motive verstehen können, aber das trägt nicht gerade zur Glaubwürdigkeit der Mindestlohn-Vereinbarung bei. Es wäre mir lieber gewesen, er hätte das zum jetzigen Zeitpunkt unterlassen", sagte Wend der "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe).

Der Vorsitzende des Bundestags-Arbeitsausschusses, Gerald Weiß (CDU), kritisierte "die Abwesenheit jeden Fingerspitzengefühls" bei Zumwinkel. "Es kann einem nur noch Leid tun, dass man in höchsten Management-Ebenen offenbar nicht begreift, wie die Menschen empfinden müssen, wenn sich da jemand einen Millionen-Vorteil sichert", sagte Weiß derselben Zeitung. "So geben die Wirtschaftsführer ein verheerendes Bild ab", kritisierte auch der CDU-Wirtschaftspolitiker Peter Rauen. "Der Plan des Post-Monopolisten, mit Hilfe eines Tarifvertrags Konkurrenten auszuschalten, geht offenbar auf. Und der Konzernchef profitiert jetzt selbst vom gestiegenen Aktienwert - es ist unglaublich", sagte Rauen der "Rheinischen Post".

Quelle: Rheinische Post

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