Missbrauchsbeauftragter kritisiert Einigung im Asylpaket
Archivmeldung vom 11.02.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Johannes-Wilhelm Rörig, hat die Einigung der Bundesregierung zum Familiennachzug für minderjährige Flüchtlinge im Asylpaket II scharf kritisiert.
"Die nun vereinbarte Regelung bedeutet zusätzliche Bürokratisierung und eine zusätzliche Belastung für die minderjährigen Flüchtlinge, die mit den Behördengängen ohnehin häufig überlastet sind", sagte Rörig der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). Die Einigung werde dem Schutz des Kindeswohls nicht gerecht, sagte Rörig. Sie bleibe weit hinter dem zurück, was Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) und ihr Staatssekretär einst im Asylpaket II haben wollten. "Das Kindeswohl darf nicht unter der aktuellen Abschreckungsmission der Bundesregierung leiden", mahnte Rörig.
Quelle: Rheinische Post (ots)