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Brüderle lobt Merkel und Sarkozy für Stabilitätspakt-Reform

Archivmeldung vom 23.10.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.10.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Rainer Brüderle
Rainer Brüderle

Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) hat die Vereinbarung zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy zur Reform des Stabilitätspakts gelobt. "Wenn die Franzosen bereit sind, einen vertraglichen Mechanismus für finanziell angeschlagene Staaten zu akzeptieren, ist das ein großer Schritt", sagte er dem Nachrichtenmagazin "Spiegel".

Sicher sei es wünschenswert, automatische Sanktionen zu installieren. "Wir müssen aber auch die Realitäten beachten", so Brüderle. Der frühere Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank, Otmar Issing, kritisierte hingegen die Vereinbarung, nach der Merkel ihre Forderung nach möglichst automatischen Sanktionen für Defizitsünder aufgab, im Gegenzug von Frankreich aber Unterstützung für einen dauerhaften Krisenmechanismus bekam. "Es wird sich zeigen, ob Deutschland nicht die Taube aus der Hand gegeben hat für den Spatzen auf dem Dach", so Issing.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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