Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Politik Keine militärische Lösung des Iran-Konflikts

Keine militärische Lösung des Iran-Konflikts

Archivmeldung vom 16.01.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.01.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Zu den heute in London stattfindenden Beratungen der fünf ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrates und Deutschlands zum iranischen Atomprogramm, erklärt der außenpolitische Sprecher der Bundestagsfraktion DIE LINKE, Prof. Dr. Norman Paech:

Atomwaffen sind nach wie vor die größte Bedrohung für den Frieden. Es muss daher politisch alles versucht werden, auch im Iran den Aufbau eines Atomwaffenarsenals zu verhindern. Militärisch ist das Problem aber nicht zu lösen. Auch wirtschaftliche und politische Sanktionen sind höchst gefährlich und kontraproduktiv. Angriffe auf iranische Militäranlagen sind nicht nur  völkerrechtswidrig, sondern würden die Reformkräfte im Iran schwächen und hätten unkalkulierbare Konsequenzen für die gesamte Region. Wer es ernst meint mit der Verhinderung eines iranischen  Atomwaffenprogramms, muss auch die gegen Iran gerichteten Bedrohungen ansprechen.

Iran sieht sich einer ungewöhnlichen Bedrohung ausgesetzt. Das Land ist umgeben von drei Atommächten: Indien, Israel und Pakistan. Keines dieser Länder muss ähnliche Sanktionsdrohungen fürchten wie Iran. Die Bush-Regierung hat mehrfach offen mit militärischer Gewalt gegen Teheran gedroht. Die USA haben eine gewaltige Truppenpräsenz in der Region, die jederzeit gegen Iran eingesetzt werden kann.

Angesichts der Eskalation des Atomstreits mit Iran muss die Europäische Union die Frage eines Gewaltverzichts gegenüber Iran auf die Tagesordnung setzen. Hier hat die EU die US-Regierung in die Pflicht zu nehmen. Iran kann nicht zur Aufgabe von Rechten gezwungen werden, die dem Land als Mitgliedsstaat des Atomwaffensperrvertrages (NPT)
ausdrücklich zustehen.

Langfristig ist eine atomwaffenfreie Zone im Nahen und Mittleren Osten das einzige Mittel, mit dem sich ein iranisches Atomwaffenprogramm dauerhaft verhindern lässt.

Quelle: Pressemitteilung DIE LINKE.

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte ritus in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige