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Kauder: Schulz will mit Linkspartei koalieren

Archivmeldung vom 04.05.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.05.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Volker Kauder 2014
Volker Kauder 2014

Foto: Ralf Roletschek
Lizenz: CC BY-SA 3.0 at
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) hat SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz attackiert, weil dieser sich nicht von der Linkspartei abgrenze: "Der Kandidat will nach wie vor mit der Partei von Frau Wagenknecht koalieren, wo immer sich die Gelegenheit bietet und wenn es der SPD an die Macht verhilft", sagte Kauder den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Das gelte auch für Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen.

"Der Kandidat hat aus der Saarland-Wahl nichts gelernt." Kauder wies auch den Vorwurf von Schulz zurück, die CDU mache einen Rechtsruck. "Die Union grenzt sich klar von Links- und Rechtsaußen ab", sagte er. "CDU und CSU sind die Parteien der Mitte, die aber auch zum Beispiel in der Integrationspolitik die Sorgen der Menschen aufnehmen."

Schärfer reagierte CDU-Generalsekretär Peter Tauber. Er sagte den Funke-Zeitungen: "Wie verzweifelt ist Kandidat Schulz, dass er solche Attacken braucht, um seinen Namen mal wieder in der Zeitung zu lesen." Schulz hatte den Zeitungen gesagt, die Thesen von Innenminister Thomas de Maiziere (CDU) zur deutschen Leitkultur zielten "ganz klar auf Wähler am rechten Rand".

Einem Bündnis mit der Linkspartei wollte der SPD-Vorsitzende trotz wachsender Skepsis in seiner Partei keine Absage erteilen. "Ich will Kanzler werden", sagte er. "Wer mit mir nach der Wahl koalieren will, muss sich mein Programm angucken und das unterschreiben." Kauder entgegnete, mit der Aussage, dass Koalitionspartner einfach sein Programm unterschreiben müssten, "verkauft er die Wählerinnen und Wähler für dumm und brüskiert auch seine Partei".

Es sei noch nie so gewesen, dass ein Koalitionspartner das Programm einer anderen Partei einfach unterschreibe. "Auch war es ja bislang immer so, dass die Parteien und nicht ein Kandidat Wahlprogramme vorgelegt haben", sagte Kauder.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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