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Bruttoinlandsprodukt auch im 4. Quartal 2015 gestiegen

Archivmeldung vom 12.02.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.02.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Behördenschild des StatistischesnBundesamtes. Bild: Kandschwar / wikipedia.org
Behördenschild des StatistischesnBundesamtes. Bild: Kandschwar / wikipedia.org

Die deutsche Wirtschaft hat ihren moderaten Wachstumskurs auch zum Jahresende 2015 fortgesetzt: Um 0,3 % war das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vierten Quartal 2015 - preis-, saison- und kalenderbereinigt - höher als im Vorquartal. Die konjunkturelle Lage in Deutschland war damit im Jahr 2015 durch ein solides und stetiges Wirtschaftswachstum gekennzeichnet (jeweils + 0,3 % im dritten und vierten Quartal und + 0,4 % in den ersten beiden Quartalen des Jahres). Für das gesamte Jahr 2015 ergibt sich daraus ein durchschnittlicher Anstieg von + 1,7 % (kalenderbereinigt + 1,4 %), teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mit. Das im Januar veröffentlichte vorläufige Ergebnis wurde damit weitgehend bestätigt.

Positive Impulse kamen im Vorquartalsvergleich (preis-, saison- und kalenderbereinigt) wiederum aus dem Inland: Der Staat erhöhte seine Konsumausgaben deutlich, die privaten Haushalte noch einmal leicht. Darüber hinaus entwickelten sich auch die Investitionen positiv: Vor allem in Bauten wurde deutlich mehr investiert als im dritten Quartal 2015. Nach vorläufigen Berechnungen wurde das Wachstum dagegen von der außenwirtschaftlichen Entwicklung gebremst, weil weniger Waren exportiert wurden als im Vorquartal. Der gleichzeitige Rückgang der Importe war weniger stark ausgeprägt.

Im Vorjahresvergleich hat sich das Wirtschaftswachstum - gemessen an den Ursprungswerten - seit dem Sommer beschleunigt: Das preisbereinigte BIP stieg im vierten Quartal 2015 um + 2,1 %, nach + 1,7 % im dritten Quartal 2015 und + 1,6 % im zweiten Quartal 2015. Allerdings gab es im Schlussquartal zwei Arbeitstage mehr als im Vorjahr und dadurch einen überdurchschnittlich starken Kalendereffekt. Somit fiel der kalenderbereinigte Anstieg mit + 1,3 % etwas schwächer aus als im dritten (+ 1,7 %) und im zweiten Quartal (+ 1,6 %).

Der sogenannte statistische Überhang zum Ende des Jahres 2015 beträgt + 0,4 %. Dabei handelt es sich um die Veränderungsrate des BIP, die sich für das Jahr 2016 ergäbe, wenn das saison- und kalenderbereinigte BIP in allen Quartalen auf dem Niveau des vierten Quartals 2015 verbleiben würde.

Die Wirtschaftsleistung im vierten Quartal 2015 wurde von 43,4 Millionen Erwerbstätigen erbracht, das waren 412 000 Personen oder 1,0 % mehr als ein Jahr zuvor.

Neben der Erstberechnung des vierten Quartals 2015 hat das Statistische Bundesamt auch die bisher veröffentlichten Ergebnisse der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen für die ersten drei Quartale 2015 sowie für das Jahr 2015 überarbeitet. Dabei ergaben sich für die Veränderungsraten des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts geringfügige Korrekturen.

Ausführlichere Ergebnisse gibt das Statistische Bundesamt am 23. Februar 2016 bekannt.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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