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Söder dringt auf konkrete Maßnahmen für Abkehr von Verbrenner-Aus

Archivmeldung vom 22.07.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.07.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Fließbandarbeit
Fließbandarbeit

Foto: Taneli Rajala
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder verlangt konkrete Maßnahmen von der EU-Kommission, um das Verbrenner-Aus ab 2035 zurückzunehmen.

Söder sagte der "Bild am Sonntag": "Das grundlegende Verbrennerverbot muss weg. Wir setzen auf Technologieoffenheit statt Ideologie. Das war ein zentrales Wahlversprechen der EVP und muss eingehalten werden."

Neben Elektro würden auch E-Fuels und Wasserstoff "große Potenziale für klimafreundliche Mobilität" bieten, so Söder. "Auch Privat-Pkw könnten in Zukunft so betankt werden. Es ist gut, dass sich die EU jetzt hier endlich bewegt."

Für die Grünen, die von der Leyen im EU-Parlament als Präsidentin mitgewählt hatten, steht das Verbrenner-Aus weiterhin nicht in Frage. Der EU-Abgeordnete Michael Bloss sagte "Bild am Sonntag": "Die Gesetzeslage ist klar und die Industrie hat sich schon längst festgelegt. Ab dem Jahr 2035 wird es keine neuen fossilen Verbrenner mehr in Europa geben. Dafür müssen wir jetzt Planungssicherheit schaffen." E-Fuels würden höchstens eine Nischenrolle spielen.

Sein Abgeordneten-Kollege Rasmus Andresen (Grüne) sagte: "Frau von der Leyen unterstreicht in ihrem Arbeitsplan, dass das Verbrenner-Aus bleibt. Sie hat mehrfach betont, dass die Zukunft der Automobilindustrie elektrisch ist."

Der ADAC verlangt unterdessen klare Ansagen. Technikpräsident Karsten Schulze zu "Bild am Sonntag": "Nach den Worten von Frau von der Leyen müssen nun seitens der EU-Behörden für Verbraucher in der Praxis handhabbare Regelungen für neue Verbrenner folgen. Reine Alibilösungen oder Lippenbekenntnisse helfen niemandem weiter."

Dagegen sieht sich VW-Konzernchef Oliver Blume in seiner "Doppel-E-Strategie" bestätigt. Er sagte "Bild am Sonntag" "Wir begrüßen den vorgeschlagenen Weg der EU: Klares Bekenntnis zur E-Mobilität und ergänzend E-Fuels zulassen. Wir brauchen auch in Europa jede Technologie." Der E-Mobilität gehöre die Zukunft, sinnvoll ergänzt um E-Fuels - vor allem für Bestandsfahrzeuge und Serien wie den Porsche 911. Strom und synthetischer Kraftstoff - beide sind laut Blume "Teil der Lösung auf dem Weg zu mehr Klimaschutz".

Eine klare Mehrheit von 64 Prozent der Deutschen ist laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa für "Bild am Sonntag" gegen das Verbrenner-Aus. Nur 23 Prozent meinen, dass Autos mit Verbrennermotoren ab 2035 nicht mehr zugelassen werden sollten.

Quelle: dts Nachrichtenagentur




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