Merz: "Das Wort Brandmauer wird von mir nicht verwendet"
Nach der Migrationsdebatte und der umstrittenen Abstimmung im Bundestag hat CDU-Chef Friedrich Merz die erwartbare Beteiligung der AfD gerechtfertigt. Die Frage, "ob wir in eine solche Abstimmung gehen sollen hat mich lange beschäftigt", behauptete er in den ARD-"Tagesthemen".
Auf den Hinweis, Merz habe eine Zusammenarbeit mit der AfD
ausgeschlossen, sagte der CDU-Vorsitzende: "Zusammenarbeit ist
Zusammenarbeit und nicht eine Abstimmung zu stellen, wo dann andere
zustimmen oder nicht zustimmen."
Auf die Frage, was mit der
Brandmauer zur AfD sei, antwortete Merz: "Das Wort Brandmauer wird von
mir nicht verwendet." Brandmauer sei das falsche Bild. "Ich möchte, dass
der Brand hinter der Mauer nicht zum Flächenbrand für ganz Deutschland
wird", so Merz. Das, was die Koalition in den letzten drei Jahren
gemacht habe, habe "dazu geführt, dass die AfD jetzt über 20 Prozent
liegt", zeigte sich der Christdemokrat überzeugt. "Ich bin nicht bereit,
mich damit abzufinden", so Merz weiter.
Mit Blick auf die
Freitagsabstimmung im Bundestag behauptete der Unions-Kanzlerkandidat:
"Ich möchte Mehrheiten in der politischen Mitte unseres Parlaments." Er
sei aber gleichzeitig nicht bereit, ergänzte Merz, sich "von einer
Minderheit davon abbringen zu lassen, Abstimmungen herbeizuführen, die
in der Sache richtig sind".
Quelle: dts Nachrichtenagentur