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Kita-Träger und Verbände gegen Kürzungen bei Sprachförderung

Archivmeldung vom 04.08.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.08.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
In vielen Kitas in Deutschland läuft regelrechter Kindesmissbrauch - Eltern haben kaum eine Chance dies zu entdecken (Symbolbild)
In vielen Kitas in Deutschland läuft regelrechter Kindesmissbrauch - Eltern haben kaum eine Chance dies zu entdecken (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Bei der Sprachförderung in Kindertagesstätten darf es keine Kürzungen geben: Mit dieser Kernforderung hat sich ein breites Bündnis von Kita-Trägern, Verbänden, Gewerkschaften und Stiftungen in einem offenen Brief an die Bundesregierung, die Kultusministerkonferenz und die Kinder-, Jugend- und Familienkonferenz gewandt.

Konkret geht es in dem Brief um das angekündigte Ende des Bundesprogramms "Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist", schreiben die Zeitungen der Funke-Mediengruppe unter Berufung auf den Brief. Anders als im Koalitionsvertrag festgelegt, soll das Programm bereits Ende dieses Jahres auslaufen. "Damit werden die Kinder, ihre Familien, aber auch die pädagogischen Fachkräfte in unseren Kitas allein gelassen. Dabei sind sie es, die unermüdlich die hohe pädagogische Qualität gewährleisten", kritisieren die Autoren.

Der Bund sei in der Pflicht, im Bundesqualitätsgesetz das Sprach-Kita-Programm dauerhaft zu sichern. Das entbinde allerdings die Länder nicht von ihrer Kernaufgabe, frühe Sprachförderung zu gewährleisten. Ziel sei es in einer diversen Gesellschaft, in der 40 Prozent der Kinder zu Hause kein Deutsch als Familiensprache nutzten, faire Bildungsvoraussetzungen für alle Kinder in Deutschland zu gewährleisten. Ohne dieses aus ihrer Sicht bewährte Programm würden ab 2023 Kinder aus Familien mit Migrationsgeschichte allerdings "essenziell schlechter" gestellt. Das Bündnis fordert die Bundesregierung dazu auf, das aus Programm dauerhaft fortzuführen "statt neue Modellprojekte ins Leben zu rufen". Zu den Unterzeichnern des offenen Briefes gehören: Die Bundeselternvertretung für Kinder in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege (BEVKI), der Deutsche Kitaverband, der Deutsche Städte- und Gemeindebund, Fröbel e.V., die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), die Stiftung Lesen, der Verband katholischer Tageseinrichtungen für Kinder (KTK) sowie der Kita-Zweckverband im Bistum Essen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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