Hubert Aiwanger: Freie Wähler wollen mithilfe der Bauern in den Bundestag einziehen
Archivmeldung vom 28.04.2023
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Freigeschaltet durch Mary SmithDer Bundesvorsitzende der Freien Wähler und stellvertretende bayerische Ministerpräsident Hubert Aiwanger hofft, durch wachsende Unterstützung der deutschen Bauern 2025 in den Bundestag einziehen zu können. Der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) sagte Aiwanger vor dem Hintergrund einer reichweitenstarken Werbekampagne mehrerer Agrar-Aktivisten im Internet: "Ich gehe davon aus, dass wir unser Ergebnis bei der nächsten Bundestagswahl so verdoppeln können und damit in den Bundestag einziehen."
Derzeit schließen sich Aktivisten aus der Landwirtschaft den Freien Wählern an und werben für die Partei. Darunter auch Anthony Robert Lee aus Niedersachsen, Sprecher der Bauern-Protestbewegung "LSV Deutschland", die in der Vergangenheit immer wieder große Treckerdemos in Berlin organisiert hat. Freie Wähler und Landwirte nehmen sich dabei ein Vorbild an den Niederlanden, wo die Bauern-Bürger-Partei BBB bei Regionalwahlen massive Erfolge gefeiert hat. Aiwanger spekuliert auf einen ähnlichen Effekt: "Unseren Parteinamen werden wir nicht ändern, aber was die können, können wir auch."
Vor einigen Jahren habe es bereits erste Kontakte zu Landwirtschaftsaktivisten gegeben, so Aiwanger. Jetzt beschleunige sich die Kooperation. "Für viele ist der Punkt erreicht, an dem sie sagen: Wir lassen uns nicht mehr auf der Nase herumtanzen", sagte Aiwanger. Viele seien von Union und FDP enttäuscht, und die AfD sei keine Option, sodass nun die Freien Wähler profitierten. Langfristig, so Aiwanger, könnten die neuen Mitglieder die Organisationsdefizite der Partei in der Fläche ausgleichen und "die Kampfkraft erhöhen". Der stellvertretende bayerische Ministerpräsident sieht viele Parallelen zwischen seiner Partei und den Landwirten: "Das sind langfristig denkende Menschen aus dem bäuerlichen Mittelstand, die das Gleiche wollen wie wir. Dadurch werden bäuerliche Anliegen noch stärker betont. Das freut mich sehr."
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)