Nach Intel-Baustopp: Linke verlangt Ost-Industriestiftung
Archivmeldung vom 17.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićNach der Entscheidung des US-Chipherstellers Intel, den Fabrikbau am Standort Magdeburg vorerst zu stoppen, spricht sich die Linke für Ost-Investition der Fördermilliarden aus. "Die Ampel lässt sich von einem US-Konzern vorführen", sagte Linken-Bundesgeschäftsführerin Katina Schubert am Dienstag.
"Trotz zahlreicher Warnungen hat die Bundesregierung den US-Amerikanern
fast zehn Milliarden versprochen, obwohl klar war, dass Intel seit
Jahren Milliardenverluste einfährt", so Schubert. Mit dem Rückzug Intels
"stürzt das Kartenhaus der Bundesregierung zusammen", kritisierte sie.
"Die
nun frei werdenden Milliarden sollten im Osten bleiben und in eine neue
Industriestiftung Ostdeutschland fließen, die dafür sorgt, dass
wirtschaftlich sinnvolle Projekte unterstützt werden, etwa in Forschung
und Entwicklung von Solarenergie, Windkraft und Batterien", schlug die
Linken-Politikerin vor. In dieser Stiftung dürften "nicht nur
Wirtschaftsbosse entscheiden", sondern auch Gewerkschafter und
Wissenschaftler.
"Anstatt alles auf einen Standort zu setzen,
sollte man die Milliarden verteilen, um ganze Regionen zu stärken und
ihr Potenzial auszubauen. Das Drama von Magdeburg zeigt, dass
Deutschland endlich eine Industriestrategie braucht, um zukunftsfähig zu
werden", argumentierte Schubert.
"Wir müssen unsere Wirtschaft
umbauen und modernisieren. Da helfen keine Leuchtturmprojekte, sondern
wir müssen in die Fläche investieren, damit das wirtschaftliche Gefälle
in Deutschland nicht noch größer wird."
Quelle: dts Nachrichtenagentur