Söder will keinen "Rollback" bei Dekarbonisierung
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will bei der geplanten Dekarbonisierung der Wirtschaft nicht alle bereits auf den Weg gebrachten Maßnahmen zurückfahren.
Man wolle keinen "Rollback", sagte er am Montag nach einem Treffen mit
Vertretern der Autoindustrie. "Keiner will die Transformation ablösen."
Dafür sei auch zu viel bereits investiert worden. "Aber Dekarbonisierung
darf nicht automatisch heißen: schrumpfen." Sie müsse stattdessen "klug
organisiert" und "mit Anreizen versehen" werden.
Deswegen
brauche es eine "Autowende" hin zu mehr Innovation und Technologie. Man
dürfe nicht nur allein verengt auf die Frage des Antriebs schauen, so
Söder. "Es geht nicht nur um den Hubraum, sondern entscheidend ist auch,
diese Transformation zu einem digitalen Fahrzeug voranzubringen." Nötig
sei unter anderem eine erneute E-Auto-Prämie, die auch für alle
alternativen Antriebsformen gelten solle. Zudem brauche man eine Senkung
der Lkw-Maut, sonst werde der gesamte Nutzfahrzeugbereich keine Chance
haben.
Auf der EU-Ebene müsse zudem die Rolle Deutschlands klar
sein. Es brauche dringend ein Moratorium für weniger Bürokratie - "aus
dem Green Deal muss ein Economic Deal werden", so der CSU-Chef. "Wir
brauchen Technologieoffenheit. Das generelle Verbrennerverbot ist
falsch", fügte er hinzu.
Quelle: dts Nachrichtenagentur