Bleser/Heinen: Schutz vor Gammelfleisch durch bessere Lebensmittelkontrollen
Archivmeldung vom 31.01.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.01.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Jens BrehlAnlässlich des Skandals um gammeliges Wildfleisch in Bayern erklären der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft, und Verbraucherschutz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Bleser MdB und seine Stellvertreterin und zuständige Berichterstatterin für Lebensmittelsicherheit, Ursula Heinen MdB:
Der erneute Fund von Gammelfleisch, diesmal Wildfleisch in Bayern,
zeigt, dass die Lebensmittelkontrolle dringend verbessert werden
muss. Wichtig ist daher die schnelle Umsetzung der diesbezüglichen
Vorschläge aus dem 10-Punkte-Programm von Verbraucherschutzminister
Horst Seehofer.
Das heißt: Neben den länderinternen Qualitätssicherungsmaßnahmen
brauchen wir auch eine länderübergreifende Qualitätssicherung. Die
CDU/CSU-Bundestagsfraktion begrüßt den Vorschlag der Einrichtung
einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe Auditierung beim Bundesamt für
Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL), die im ersten
Quartal 2006 ein Konzept für eine länderübergreifende Auditierung der
Lebensmittel- und Futtermittelüberwachung erstellen soll.
Darüber hinaus muss im Hinblick auf Schwachstellen und
Effektivität die Kapazitätsausstattung der Überwachungsbehörden
überprüft werden.
Außerdem ist die Einrichtung eines nationalen Schnellwarnsystems
zu prüfen, mit dem über Verstöße gegen das Lebensmittel- und
Futtermittelrecht zeitnah zwischen Bund und Ländern informiert wird.
Da in den zurückliegenden Fällen oft Hinweise von Mitarbeitern zur
Aufdeckung von Verstößen geführt haben, ist der Informantenschutz für
Mitarbeiter in der Lebensmittelwirtschaft zu verbessern. Hier ist die
Einrichtung einer Anlaufstelle für vertrauliche Informationen zu
prüfen.
Neben der staatlichen Kontrolle und Überwachung nehmen private
Qualitätssicherungssysteme eine immer wichtigere Position ein. Diese
Systeme müssen im Interesse der Wirtschaft selbst verbessert werden,
um kriminelle Machenschaften einzelner Unternehmen nicht nur
aufzudecken, sondern auch im Vorfeld zu verhindern.
Quelle: Pressemitteilung CDU/CSU