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Verkehrsminister rechnet mit keiner raschen Besserung an Flughäfen

Archivmeldung vom 13.06.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.06.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Hellsehen, Prognose, Raten, Vermuten (Symbolbild)
Hellsehen, Prognose, Raten, Vermuten (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) rechnet mit keiner baldigen Besserung der Lage an deutschen Flughäfen. "Die Situation im europäischen Luftverkehrssystem ist für alle eine enorme Herausforderung", sagte er der "Bild am Sonntag".

Der Fachkräftemangel erreiche den Alltag der Menschen immer stärker. "Kurzfristige Lösungen wären zwar äußerst wünschenswert, sind aber nicht sehr wahrscheinlich." CSU-Verkehrsexperte Ulrich Lange kritisiert den FDP-Politiker als "Minister-siehst-du-nicht". Und weiter: "Er kann sich nicht einfach achselzuckend wegducken und die Menschen mit dem von der Ampel mitverschuldeten Verkehrschaos allein lassen", sagte er der "Bild am Sonntag".

Laut Zeitung sind die meisten Verspätungen am Frankfurter Flughafen in der letzten Pfingstwoche (23.-25. Mai) auf Personalmangel zurückzuführen. So lassen sich 20 Prozent der Verspätungen mit fehlenden Beladern und fehlende Betankern auf dem Vorfeld erklären. 17 Prozent hoben zu spät ab, weil es zu wenige Busfahrer, kein freies Gate oder eine Verspätung bei der Flugzeug-Reinigung. 13 Prozent sind auf Engpässe bei der Flugsicherung zurückzuführen. Marija Linnhoff, Vorsitzende des Reisebüroverbandes VUSR, bezeichnete die Zustände an deutschen Flughäfen als "einfach unfassbar".

Überraschend könne die Reiselust nicht sein, doch zwei Jahre Personalabbau rächten sich jetzt, so Linnhoff. "So kurz vor der Sommersaison muss mit dem Schlimmsten gerechnet werden und neben den Urlaubern sollen es jetzt wieder die Reisebüros mit zig Stunden unbezahlten Krisenmanagment, den sich die Airlines und Veranstalter einsparen, ausbaden." Die Airlines verteidigen sich, sehen die Schuld in der Politik der vergangenen Jahre. "Die Aufhebung der Reisebeschränkungen ist von den Regierungen sehr kurzfristig entschieden worden", sagte Matthias von Randow, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL). Deshalb habe es keine "verlässliche Planbarkeit bei der Personalausstattung für die Wiederaufnahme des Verkehres" gegeben.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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