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SPD-Chefin schließt Aufhebung des Atomausstiegs aus

Archivmeldung vom 04.08.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.08.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Saskia Esken (2019)
Saskia Esken (2019)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken hat einen Ausstieg der Ampel-Koalition aus dem Atomausstieg ausgeschlossen. "Wir werden den Ausstieg aus der Kernenergie nicht revidieren", sagte Esken dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

Dass die FDP für einen Weiterbetrieb bis 2024 plädiere, halte sie für "eine Art Traumabewältigung". In der Zeit von Schwarz-Gelb hätten Union und FDP den grün-roten Ausstieg aus der Atomenergie zurückgedreht. "Dann kam Fukushima - und Schwarz-Gelb musste zurückrudern. Eigentlich sollte, wer sich einmal die Finger verbrannt hat, doch etwas gelernt haben."

Diese "Doppelvolte" habe die Steuerzahler Milliarden Euro an Ausgleichzahlungen an die Konzerne gekostet. "Und für die FDP ist diese Regierungszeit im Ergebnis ja auch nicht gerade erfolgreich ausgegangen." Atomkraft sei sehr teuer und mit hohem Risiko verbunden, bis heute sei nicht klar, wie und wo der Atommüll sicher entsorgt werden solle, mahnte die Parteichefin. Aktuell laufe der zweite Stresstest, in dem die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf die Stromversorgung untersucht werde. Der erste Stresstest sei zu dem Ergebnis gekommen, dass die Versorgungssicherheit diesen Winter gewährleistet sei. "Inwieweit das Ergebnis des zweiten Stresstests davon abweicht, werden wir sehen. Einen Weiterbetrieb der verbliebenen Kernkraftwerke bis 2024 oder gar darüber hinaus halte ich für abwegig."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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