Interner Zustandsbericht über Bundeswehr-Liegenschaften: Nur die Hälfte erreicht "gutes bis mittleres Niveau"
Archivmeldung vom 03.01.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittKnapp die Hälfte der Bundeswehrkasernen entspricht derzeit nicht den vom Verteidigungsministerium selbst gestellten Anforderungen an Sauberkeit, Funktionsfähigkeit und technische Standards. Nur 53 Prozent der Unterkünfte und Arbeitsgebäude erreiche einen "guten bis mittleren Allgemeinzustand". 38 Prozent der Unterkünfte für Soldatinnen und Soldaten weisen dabei "größere Mängel" auf, von Rattenbefall bis zu nicht benutzbaren Toiletten. Neun Prozent der gut 3000 Bundeswehrliegenschaften waren bei einer internen Begutachtung "zur Zeit nicht nutzbar".
Dies geht aus einer Schadensbilanz der räumlichen Ist-Struktur der Truppe hervor, die im Ministerium intern gehalten wird und die der "Leipziger Volkszeitung" (Sonnabend-Ausgabe) in einer Zusammenfassung vorliegt. Die teils als "unzumutbar" bewerteten Standards in den Bundeswehr-Liegenschaften betreffen dabei in erster Linie westdeutsche Standorte, da in den neuen Bundesländern zuletzt gut zehn Milliarden Euro in die Renovierung und Modernisierung der Gebäude investiert wurden. Zuletzt hatte der frühere Wehrbeauftragte des Bundestages, der FDP-Politiker Wolfgang Königshaus, eine deutliche Erhöhung des Wehretats gefordert, um auch dem miserablen Bauzustand der Bundeswehr-Gebäude zu korrigieren.
Quelle: Leipziger Volkszeitung (ots)