NPD-Spitzenkandidat in Mecklenburg-Vorpommern hatte Kontakte zur "Colonia Dignidad" in Chile
Archivmeldung vom 06.09.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlDer Spitzenkandidat der NPD für die Landtagswahlen in Mecklenburg Vorpommern, Udo Pastörs, hatte Kontakte zur Sekte "Colonia Dignidad" in Chile. Wie das Hamburger Magazin stern in seiner neuen Ausgabe berichtet, besuchte Pastörs zwei Mal die Kolonie von Paul Schäfer und traf dort dessen Sicherheitsberater Gerhard Mücke.
Sektenchef Schäfer wurde in Chile im Mai des sexuellen Missbrauchs
von Kindern in 25 Fällen für schuldig befunden und zu einer
Haftstrafe von 20 Jahren verurteilt. Pastörs schildert im stern seine
Eindrücke der berüchtigten Kolonie: "Ich habe Menschen stolz und froh
gesehen. Ich habe dort viel gelernt, sehr viel. Wie man mit wenig
Geld sofort Zivilisation schaffen kann, wenn alle arbeiten."
Pastörs, der aus Bad Zwischenahn in Niedersachsen nach
Mecklenburg-Vorpommern gezogen ist, besitzt mit seiner Frau mehr als
50 Hektar Land in der Gegend um Lübtheen. Dort sollten sich nach den
Vorstellungen Pastörs' "deutsche Familien" ansiedeln. Mehr als ein
Dutzend Rechtsextreme sind in den letzten Jahren bereits in die
Region um Lübtheen gezogen.
Quelle: Pressemitteilung stern