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Steinmeier lehnt weitere Ausnahmen vom Mindestlohn ab

Archivmeldung vom 16.06.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.06.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Rainer Aschenbrenner / pixelio.de
Bild: Rainer Aschenbrenner / pixelio.de

Außenminister Frank-Walter Steinmeier hat sich in den Koalitionsstreit um den Mindestlohn eingeschaltet und weitere Ausnahmen abgelehnt. "Ich sehe das ausgereizt", sagte der SPD-Politiker der "Welt am Sonntag". "Wir dürfen das politische Ziel des Gesetzes nicht durch ein Übermaß an Ausnahmen gefährden."

Führende Wirtschaftspolitiker der Union hatten tiefgreifende Korrekturen am Gesetzentwurf von Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) verlangt. Nahles nehme die Sorgen der Menschen ernst, sagte Steinmeier. Bei der Erarbeitung des Gesetzentwurfs habe sie eine ganze Reihe von Bedenken bereits aufgenommen. "Jetzt liegt der Gesetzentwurf der Bundesregierung im Bundestag, dort laufen die Beratungen. Wenn das jetzt bald durch ist, braucht es nach langer Diskussion dann aber auch eine politische Entscheidung."

Der Außenminister betonte, Entscheidungen wie die über den Mindestlohn in Deutschland würden "auch in Griechenland begrüßt". Steinmeier wies den Vorwurf zurück, das Rentenpaket sei ein Sündenfall. "Wenn die SPD Menschen, die 45 Jahre lang hart gearbeitet und Beiträge entrichtet haben, einen Übergang in den Ruhestand vor dem 67. Lebensjahr ermöglicht, ist das nicht verwerflich", sagte er. "Aber klar ist: Das kostet Geld. Und mehr denn je sind wir deshalb nicht nur auf Wachstum, sondern auch auf einen hohen Beschäftigtenstand angewiesen."

DGB-Chef wirft CDU im Mindestlohn-Streit Anbiederung an Wirtschaft vor

Der Chef des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Reiner Hoffmann, hat der CDU im Streit um weitere Ausnahmen beim geplanten Mindestlohn eine Anbiederung an die Wirtschaft vorgeworfen. "Einige Unionspolitiker befinden sich hier offenbar in einem Gefälligkeitswettbewerb für Unternehmer", sagte Hoffmann der "Saarbrücker Zeitung". "Es geht um die Würde und die Existenzsicherung hart arbeitender Menschen, da darf es keine Ausnahmen geben", so Hoffmann. Zugleich bekräftigte der Spitzengewerkschafter seine Forderung, auch die im Gesetzentwurf enthaltenen Sonderregelungen für Jüngere und Langzeitarbeitslose zu streichen. Es sei "schlicht frech, jungen Menschen zu unterstellen, dass sie lieber für Niedriglöhne arbeiten, als eine vernünftige Ausbildung zu machen". Und wer Langzeitarbeitslose zusätzlich durch die Frist von sechs Monaten stigmatisiere, "erreicht damit nur, dass sie danach sofort wieder arbeitslos werden", kritisierte Hoffmann.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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