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DRK-Präsidentin Hasselfeldt fordert vor Tag des Notrufs 112 mehr Respekt für Helfer

Archivmeldung vom 11.02.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.02.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Gerda Hasselfeldt (2016)
Gerda Hasselfeldt (2016)

Bild: Metropolico.org, on Flickr CC BY-SA 2.0

Die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Gerda Hasselfeldt, hat anlässlich des Europäischen Tages des Notrufes 112 an diesem Montag (11.2.) an alle Verkehrsteilnehmer appelliert, mehr Rücksicht auf die Helfer im Rettungsdienst zu nehmen.

"Es ist besorgniserregend, dass vor allem bei Verkehrsunfällen Rettungskräfte oftmals von Schaulustigen behindert oder beleidigt werden", sagte Hasselfeldt der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Die Berichte darüber häuften sich in erschreckender Weise. "Zum Respekt gegenüber den Helfern gehört auch die Einhaltung der Rettungsgasse nach Verkehrsunfällen", mahnte Hasselfeldt. Auch hier lasse das Verhalten von vielen Lastwagen- und Autofahrern zu wünschen übrig. Manchen Gaffern seien Handy-Aufnahmen von Verletzten offenbar wichtiger als der unversperrte Zugang der Helfer zum Unfallort.

Der Notruf 112 sei ein wichtiges Instrument zur Rettung von Menschenleben. Bei solchen Einsätzen kommt es oft auf jede Minute und Sekunde an. "Wer hier Rettungskräfte behindert, sollte sich fragen, ob er nicht selbst einmal in eine lebensbedrohliche Situation kommen könnte, in der er dringend auf rasche Hilfe angewiesen ist", erklärte die DRK-Präsidentin. Sie habe "null Verständnis" für Gaffer und auch für jene, die Helfer beschimpfen und beleidigen. "Es war richtig, dass die Strafen für solche Delikte vom Gesetzgeber verschärft worden sind", sagte Hasselfeldt. Verstöße müssten nun auch konsequent geahndet werden. Nötig sei auch eine breite gesellschaftliche Debatte über dieses Phänomen.

Bei einer Befragung von 96 Rettungsteams des DRK im vergangenen Sommer hatte sich gezeigt, dass nur in 15,6 Prozent der ausgewerteten Einsätze spontan eine Rettungsgasse gebildet wurde. Bei 35,4 Prozent machten Fahrer den Weg für die Rettungskräfte erst nach Aufforderung durch ein Sondersignal frei.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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