Berlins Universitätsklinik verliert durch die Coronakrise 75 Millionen Euro
Archivmeldung vom 06.07.2020
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.07.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttWegen der Coronavirus-Pandemie hat die Charité 400 Intensivplätze für Covid-19-Patienten freigehalten - und macht auch deshalb Millionenverluste. Der Vorstand des Universitätsklinikums und der Berliner Senat setzen auch auf Bundeshilfe, um diese Verluste auszugleichen, berichtet der "Tagesspiegel".
Allein in den Lockdown-Wochen entgingen der Hochschulklinik mehr als 44 Millionen Euro Erlöse. Die Summe ergibt sich aus einem Vergleich zwischen den Einnahmen von Mitte März bis Ende Mai der Jahre 2019 und 2020. Demnach resultieren die Verluste aus den Corona-Vorsichtsmaßnahmen: Alle Krankenhäuser hatten planbare Operationen verschoben, um Betten für mögliche Covid-19-Patienten freihalten zu können.
Zusammen mit den 30 Millionen Euro, die wegen Covid-19-Behandlungen für Geräte, Schutzmaterial und Umbauten ausgegeben wurden, verzeichnet die Charité inzwischen bereits fast 75 Millionen Euro Pandemie-Minus. Die Zahlen stammen aus einer Antwort von Wissenschaftsstaatssekretär Steffen Krach (SPD) auf Anfrage des CDU-Abgeordneten Adrian Grasse, die dem "Tagesspiegel" vorliegt.
Quelle: Der Tagesspiegel (ots)