Söder will weniger Unterhaltung bei Öffentlich-Rechtlichen
Archivmeldung vom 06.04.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) fordert von ARD und ZDF mehr Mut zu Selbstbeschränkung. "Zu ihrem Auftrag gehört in gewissem Umfang Unterhaltung - aber nicht alles", sagte er der Wochenzeitung "Die Zeit".
Comedians seien bei einem Privatsender genauso gut aufgehoben. "Man kann sich auch darüber streiten, ob die ARD den hundertsten Degeto-Spielfilm braucht, wie `Glück am Wörthersee` oder so ähnlich." Auch bei den Ausgaben für Sportrechte müsse es Grenzen geben, so der Regierungschef.
Er kritisierte die aktuellen Verhandlungen um die Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks: Die Bundesländer würden sich "leider zu viel mit Klein-Klein" beschäftigen "anstatt mit den großen Herausforderungen: wie wir zum Beispiel gegenüber den globalen Plattformen wie Netflix agieren wollen - und gleichzeitig unsere regionale Vielfalt erhalten". Söders Fazit: "Es ist leider leichter, den Papst zu wählen, als den Rundfunkstaatsvertrag zu ändern." In der "Zeit" forderte der CSU-Chef auch mehr Meinungspluralismus bei ARD und ZDF: "Als jemand, der sich liberal-konservativ fühlt, sehe ich nicht, dass sich das bürgerliche Spektrum ausreichend angesprochen fühlt."
Quelle: dts Nachrichtenagentur