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NRW-Innenminister kritisiert Schuldzuweisungen nach Amokfahrt

Archivmeldung vom 09.04.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.04.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Herbert Reul bei einer Diskussion mit Schülern anlässlich des Europatages 2015
Herbert Reul bei einer Diskussion mit Schülern anlässlich des Europatages 2015

Foto: Petra Klawikowski
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Nach der Amokfahrt in Münster hat NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) voreilige Schuldzuweisungen kritisiert. Es sei "unsäglich" und "unverantwortlich", wenn eine öffentliche Person wie die AfD-Politikerin Beatrix von Storch direkt nach der Tat vorschnelle Verdächtigungen äußere, ohne dass es gesicherte Informationen gebe, so der CDU-Politiker am Montag im Deutschlandfunk.

Von Storch hatte kurz nach dem Vorfall in Münster "Wir schaffen das" getwittert - eine Anlehnung an ein Zitat Merkels zur Flüchtlingspolitik. Einen islamistischen Hintergrund könne man nach bisherigem Stand ausschließen. Der NRW-Innenminister kritisierte auch seinen Parteikollegen Jens Spahn, der kürzlich erklärte, dass der Staat in den vergangenen Jahren nicht mehr ausreichend für Recht und Ordnung gesorgt habe. "Pauschale Antworten sind meistens nicht richtig, weil die Lagen verschieden sind", sagte der CDU-Politiker. Die Sicherheit für Bürger in Innenstädten könne durch einen Ausbau der Polizei und des Verfassungsschutzes verbessert werden. In den Städten und Gemeinden werde sehr viel getan, um die Sicherheit auf öffentlichen Plätzen zu gewährleisten, so Reul. Dies dürfe aber nicht dazu führen, alle Innenstädte zuzubetonieren, sagte der nordrhein-westfälische Innenminister.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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