BSI: Konnektoren in Praxen müssen noch nicht ausgetauscht werden
Archivmeldung vom 26.10.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Konnektoren in den Arztpraxen müssen nach Auffassung des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zum jetzigen Zeitpunkt nicht komplett ausgetauscht werden. Das geht aus der Antwort des BSI auf eine Frage der FDP hervor, über die die Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" berichten.
Demnach reicht eine Verlängerung der Gültigkeit um drei Jahre nach Austausch des Schlüssels aus. So sei der Tausch des Schlüssels für Geräteidentität des Konnektors nach fünf Jahren sinnvoll. "Einer Verlängerung der Nutzungsdauer von bis zu maximal drei Jahren kann das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zustimmen, wenn sich alle beteiligten Akteure bewusst sind, dass sich dadurch das Sicherheitsniveau auf ein zwar grundsätzlich noch tragbares, aber geringeres Sicherheitsniveau absenkt", so BSI-Vizechef Gerhard Schabhüser.
Eine Verlängerung der Gültigkeit könne durch eine Software-Lösung, die die Gematik spezifiziert habe, umgesetzt werden. Der digitalpolitische Sprechers der FDP-Bundestagsfraktion, Maximilian Funke-Kaiser, sagte dem RND: "Ein Konnektorentausch der gesamten Geräteeinheit ist nach Ausführungen des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik nicht notwendig." Das sei eine sehr positive Nachricht für alle Praxisbetreiber, fügte der Liberale hinzu und drängte auf die Einsparung "erheblicher Kosten von Hunderten Millionen Euro". Arztpraxen nutzen für die Kommunikation im Gesundheitswesen Konnektoren, spezielle Internetrouter. Zugelassen werden diese durch die Gematik, die auch für den Betrieb der Telematikinfrastuktur im Gesundheitssektor zuständig ist. Die Sicherheitszertifikate der ersten Generation der Internetrouter laufen aktuell aus und müssen nach Ansicht der Gematik-Gesellschafter in den kommenden Monaten komplett ausgetauscht werden. Über die Jahre könnten insgesamt 130.000 Geräte betroffen sein, die Kosten könnten sich auf bis zu 300 Millionen Euro belaufen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur