AfD kritisiert Kurswechsel der FDP in der Griechenland-Frage
Archivmeldung vom 04.05.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAfD-Spitzenkandidat Christian Schäfer hat den Vorsitzenden der FDP, Christian Lindner, scharf dafür kritisiert, dass dieser sich für zeitweiliges Ausscheiden Griechenlands aus dem Euro stark gemacht hat: Noch vor wenigen Wochen hatte Lindner davor gewarnt, den Austritt Griechenlands aus dem Euro "regelrecht herbeizureden". Schäfer sagte dazu dem "Handelsblatt" (Onlineausgabe), jahrelang habe die FDP die Euro-Rettungspolitik für Griechenland mitgetragen. "Jetzt hat die Unglaubwürdigkeit der FDP ihren traurigen Höchststand erreicht."
Der FDP-Chef erkläre sich plötzlich für einen zeitweisen Austritt Griechenlands und übernehme damit eines der zentralen Anliegen der AfD Schäfer nannte die FDP eine "Umfallerpartei", die mit ihrer "jüngsten Täuschung" auf das Vergessen der Wähler setze. "Das wird ihr jedoch schwerlich gelingen, da die dreiste Übernahme von AfD-Forderungen zu sehr im krassen Gegensatz zu jahrelang vertretenen politischen Positionen in Sachen Euro-Rettung steht." So könne man mit den Wählern nicht umgehen. "Die Folge dieses Plagiates wird ein weiterer Glaubwürdigkeitsverlust und eine weitere Abstrafung durch den Wähler sein."
Der Sprecher des eurokritischen "Liberalen Aufbruchs" in der FDP, Frank Schäffler, zeigte sich dagegen "sehr froh", dass Lindner das Verbleiben Griechenlands im Euro als größere Gefahr einschätze, als dessen Ausstieg. "Nicht nur hier stimme ich mit ihm überein, sondern auch, dass die Möglichkeit einer Staateninsolvenz im Euroraum auf die Tagesordnung muss", sagte Schäffler dem "Handelsblatt" (Onlineausgabe). "Nur wenn Haftung und Verantwortung zusammengeführt werden, kann die Eurokrise gelöst werden."
Quelle: dts Nachrichtenagentur