Affäre: Nach dem Auffliegen dubioser Geschäfte bei der Investitions- und Beteiligungsgesellschaft fordern zwei Unternehmer Schadenersatz - und eine Entschuldigung der Regierung
Archivmeldung vom 17.07.2018
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Freigeschaltet durch André OttDas Geschäftsgebaren von Sachsen-Anhalts Investitions- und Beteiligungsgesellschaft (IBG) beschäftigt jetzt auch die Justiz in Nordrhein-Westfalen. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung. Zwei dort ansässige Unternehmer sehen sich arglistig getäuscht, weil ihnen die IBG beim Verkauf einer Magdeburger Maschinenbaufirma entscheidende Details verheimlicht habe. Der Vorwurf: Die Landestochter habe allein die kriselnde Schlossgruppe Neugattersleben retten wollen.
Dieses Firmengeflecht gehört der Familie des früheren SPD-Politikers Klaas Hübner. Er habe der Investitions- und Beteiligungsgesellschaft vertraut, sagt Csaba Lerinc, einer der Mittelständler. Es handle sich ja um eine Firma im Besitz des Landes Sachsen-Anhalt. Jetzt will er nicht nur Geld sehen, sondern auch eine Entschuldigung des Landes. In dem Essener Verfahren ist ein Gütetermin bereits gescheitert. Für den 20. Juli hat die Zivilkammer die Streitparteien nun vorgeladen. Die beiden Unternehmer haben einen prominenten Zeugen vorgeschlagen: Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU), von 2006 bis 2011 Wirtschaftsminister und IBG-Aufsichtsratsvorsitzender.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)