Nach Merkel-Entscheidung: Rufe nach Abgang als Kanzlerin
Archivmeldung vom 29.10.2018
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Freigeschaltet durch André OttNach der Entscheidung von Angela Merkel, im Dezember auf dem CDU-Bundesparteitag nicht erneut für den Parteivorsitz zu kandidieren, werden Rufe nach einem Abgang Merkels auch als Kanzlerin laut.
Es sei naheliegend, "dass sie auch ihre Kanzlerschaft in Kürze abgibt", sagte AfD-Chef Jörg Meuthen am Montag in Berlin. Der Verzicht Merkels auf den CDU-Vorsitz sei aber eine "gute Nachricht".
FDP-Chef Christian Lindner sagte in Berlin, dass Merkel, sollte sie nur den CDU-Vorsitz aufgeben, auf das falsche Amt verzichte. "Es ist für die CDU vielleicht gut, eine neue Chefin zu bekommen. Für Deutschland wäre gut, das Land hätte eine neue Spitze an der Regierung", sagte Lindner.
Unterdessen bringen sich mehrere mögliche Nachfolger für Merkel in Stellung. Unter anderem ist der frühere Unionsfraktionschef Friedrich Merz im Gespräch. Aber auch CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer gilt als mögliche Kandidatin.
Auf die Kanzlerschaft will Merkel Medienberichten zufolge zunächst nicht verzichten. Nach der Wahl eines neuen CDU-Vorsitzenden dürfte es dem Vernehmen nach aber eine Diskussion auch über dieses Amt geben.
Quelle: dts Nachrichtenagentur