Deutsche Gesellschaft für Politikberatung: Flaskamp-Verhalten inakzeptabel
Archivmeldung vom 14.08.2007
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.08.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Jens BrehlDie Deutsche Gesellschaft für Politikberatung e.V. (de'ge'pol), der Zusammenschluss professioneller deutschsprachiger Politikberaterinnen und Politikberater, hat die bekannt gewordene Verknüpfung von Anzeigenschaltungen und redaktioneller Berichterstattung durch die Agentur Flaskamp im Rahmen eines Auftragsverhältnisses zum Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie scharf kritisiert.
"Die Agentur verstößt mit ihrem Verhalten gegen alle Kodizes und Selbstverpflichtungen und fügt dem Ansehen der Berater damit schweren Schaden zu", kritisierte de'ge'pol Vorsitzender Dominik Meier. Für das Fehlverhalten gebe es keine Entschuldigung. "Hier kann auch nicht der Fehler auf einen Mitarbeiter abgewälzt werden. Die Agentur insgesamt muss die Verantwortung dafür übernehmen", so Meier.
Die de'ge'pol begrüßte zugleich, dass das BMWi offensichtlich Konsequenzen aus dem Fehlverhalten gezogen habe. "Unklar bleibt aber, ob die Agentur Flaskamp nur von diesem Projekt abgezogen wurde oder das ganze Vertragsverhältnis auf dem Prüfstand steht", so der Ethikbeauftragte der de'ge'pol, Heiko Kretschmer. Hier bestehe seitens des Ministeriums weiterer Klärungsbedarf. Kretschmer forderte außerdem die Agentur Flaskamp auf, sich öffentlich zu den Kodizes der Branchenverbände zu bekennen, um klarzustellen, dass ähnliches Fehlverhalten für die Zukunft ausgeschlossen werde.
Die Deutsche Gesellschaft für Politikberatung hatte bereits kurz nach ihrer Gründung einen Verhaltenskodex verabschiedet, der für ihre Mitglieder verbindlich ist. Als nächsten Schritt verfolgt de'ge'pol nun das Ziel, ihrem Verhaltenskodex in der Branche breite Geltung zu verschaffen. Der Ethikbeauftragte, Heiko Kretschmer, ist hierfür intern wie extern erste Anlaufstelle.
Quelle: Pressemitteilung Deutsche Gesellschaft für Politikberatung e.V. (de'ge'pol)