Wegner weiterhin für Reform der Schuldenbremse
Archivmeldung vom 30.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBerlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) warnt vor dramatischen Folgen der Schuldenbremse in seiner Stadt. "Irgendwann müssten Brücken gesperrt, die Feuerwehrwachen oder die Schulen geschlossen werden", sagte Wegner dem "Spiegel". "Wir würden auch unsere Klimaschutzziele verfehlen."
"Über Jahre, sogar Jahrzehnte sind so viele Investitionen auf der
Strecke geblieben, dass die Zukunftsfähigkeit unseres Landes gefährdet
ist. Wenn wir Deutschland noch gestalten wollen, brauchen wir eine
Reform der Schuldenbremse."
Es stimme, dass nachfolgende
Generationen diese Schulden tragen müssten: "Aber es wird für
nachfolgende Generationen noch viel teurer, wenn wir beim Klimaschutz
scheitern, wenn die Straßen und Gebäude verfallen. Wir dürfen uns nicht
kaputtsparen", sagte der Bürgermeister.
Ihm wäre es lieber, es
ginge ohne Schulden: "Aber dazu hätte in den vergangenen Jahrzehnten
nicht alles verschleppt werden dürfen", sagte Wegner. Er vertraue
darauf, dass sich die demokratischen Parteien der Mitte dieser Realität
stellen.
Die Führung von Wegners Partei, der CDU, spricht sich
bisher gegen eine solche Reform aus, obwohl die CDU-Regierungschefs in
den Bundesländern sich mehr oder weniger deutlich dafür positioniert
haben. "Wir sind weiterhin in Gesprächen", sagte er: "Alle wissen: Es
muss etwas getan werden. Jeder Tag, der vergeht, ist eine vergebene
Chance. Jeden Tag wird es teurer."
Quelle: dts Nachrichtenagentur