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Deutschland tritt "Koalition für Agrarökologie" bei

Archivmeldung vom 28.06.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.06.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Schreiben, Unterschreiben, Vertrag (Symbolbild)
Schreiben, Unterschreiben, Vertrag (Symbolbild)

Bild: Petra Bork / pixelio.de

Deutschland tritt der weltweiten "Koalition für Agrarökologie" bei. Das kündigten Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) und Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) am Mittwoch an.

Zentrales Ziel der Agrarökologie-Koalition ist demnach die Umstellung der Landwirtschaft auf nachhaltige Anbaumethoden durch Politik, Wissensaustausch und die Bereitstellung finanzieller Ressourcen. "Die Klimakrise bedroht die Landwirtschaft und unsere Ernährung auf der ganzen Welt durch Hitze, Dürre oder Starkregen, gleichzeitig tragen intensive Tierhaltung und Monokulturen weltweit bei zu Übernutzung von Böden, gefährden die Artenvielfalt und verursachen große Mengen an Treibhausgasen", sagte Özdemir.

"Gemeinsam wollen wir daran arbeiten, die Methoden der Agrarökologie wie entsprechendes Saatgut, vielfältige Fruchtfolgen, aber auch nachhaltige Vermarktungsketten zu testen und auf die Felder und in die Höfe auf der ganzen Welt zu tragen", fügte er hinzu. Die Agrarökologie-Koalition ist im Rahmen des Weltgipfels der Vereinten Nationen zu Ernährungssystemen 2021 gegründet worden, um aktuellen Krisen vereint zu begegnen und langfristig zu einer nachhaltigen Ernährungssicherung beizutra gen. Sie berichtet freiwillig an das "Committee on World Food Security" der Welternährungsorganisation FAO.

Heute gehören ihr mehr als 40 Länder und 90 Organisationen an, darunter die EU, die Afrikanische Union und die FAO. Die Mitglieder verpflichten sich, die Transformation der Agrar- und Ernährungssysteme durch Agrarökologie zu befördern. Kleinbauern auf der ganzen Welt litten unter dem Klimawandel und den Folgen einer allzu industrialisierten Landwirtschaft: Wassermangel, zerstörte Böden, Pestizidbelastung, Artensterben, sagte Schulze. "Darum unterstützen wir unsere Partnerländer dabei, mehr selber anzubauen. Agrarökologie ist dabei die kluge und nachhaltige Option, weil sie mit der Natur und mit der lokalen Bevölkerung arbeitet und nicht gegen sie", so die Entwicklungsministerin.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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