Integrationsbeauftragte Widmann-Mauz zu NSU-Urteil: "Kampf gegen Rechtsextremismus vorantreiben"
Archivmeldung vom 11.07.2018
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Freigeschaltet durch André OttDie Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Annette Widmann-Mauz (CDU), hat nach dem Urteil im NSU-Prozess Zivilcourage und einen entschlossenen Kampf gegen Rechtsextremismus gefordert. "Das Kapitel NSU ist mit dem Urteil im Fall Beate Zschäpe nicht abgehakt", sagte Widmann-Mauz der Düsseldorfer "Rheinischen Post".
Alle Verantwortlichen stünden in der Pflicht, den Kampf gegen Rechtsextremismus entschlossen voranzutreiben und alles daranzusetzen, dass sich solche abscheulichen Morde nicht wiederholen könnten. Sie forderte auch, die Handlungsempfehlungen des NSU-Untersuchungsausschusses etwa in Bezug auf die Sicherheitsbehörden und die Justiz konsequent umzusetzen. Rassismus entschieden entgegenzutreten erfordere zugleich die Zivilcourage eines jeden, betonte Widmann-Mauz. "Es geht darum hinzuschauen, hinzuhören und gegen Hass und Hetze das Wort zu ergreifen. Wir brauchen eine Kultur des Widerspruchs, wenn Menschen diskriminiert und abgewertet werden. Wir brauchen eine Kultur von null Toleranz, wenn Menschen angegriffen werden."
Quelle: Rheinische Post (ots)