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Stiegler droht Parteigenossen: Werde jeden angehen, der es wagt, in Koalitionsverhandlungen Schwäche zu zeigen

Archivmeldung vom 01.10.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.10.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Ludwig Stiegler, hat von seinen Parteigenossen Härte in möglichen Koalitionsverhandlungen mit der Union gefordert. "In einer solchen Zeit muss deutlich werden: Die Parteispitze der SPD und die, auf die es ankommt, sind hart wie Bein. Marmor, Stein und Eisen bricht, aber unsere Linie nicht", sagte Stiegler in der PHOENIX-Sendung "Im Dialog".

"Ich werde jeden angehen, der es wagt, etwas Schwäche zu zeigen in einer Verhandlung, die sich über Wochen und Monate hinziehen kann", so der Fraktionsvize weiter. Stiegler erneuerte den Führungsanspruch der SPD und Gerhard Schröders in einer großen Koalition. Nur unter dessen Führung sei eine solche Koalition überhaupt stabil genug. Sowohl der Seeheimer Kreis als auch die parlamentarische Linke, also die beiden großen Flügel, würden Angela Merkel "nie und nimmer zur Kanzlerin wählen". Dies sei ernst gemeint, sagte Stiegler. Allerdings würde er selbst eine große Koalition - so wörtlich - auch "verteidigen". "Sobald der Koalitionsvertrag geschlossen ist, werde ich als einer, der sagt 'pacta sunt servanda', alles tun, damit sie zum Erfolg wird", sagte Stiegler. Eine große Koalition mit einem Misserfolg wäre eine Katastrophe für dieses Land. "Aber so weit sind wir ja noch nicht. Eine große Koalition unter Führung von Gerhard Schröder wird mich als einen der ersten Verteidiger der gemeinsamen Politik finden."

Quelle: Pressemitteilung Phoenix

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