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Rösler will mehr private Arztrechungen für Kassenpatienten schon ab 2011

Archivmeldung vom 15.09.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.09.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Dr. Philipp Rösler Bild: philipp-roesler.de
Dr. Philipp Rösler Bild: philipp-roesler.de

Gesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) will, dass ab 2011 mehr Kassenpatienten private Arztrechnungen erhalten und bei ihren Kassen zur Erstattung einreichen. "Die Kostenerstattung soll attraktiver werden. Den Versicherten werden derzeit zehn Prozent Verwaltungskosten abgezogen. Das wollen wir ändern und noch in das Reformgesetz, das am 1. Januar in Kraft treten soll, aufnehmen", kündigte Rösler in der "Rheinischen Post" an.

Bislang ist die Kostenerstattung für gesetzlich Versicherrte wenig attraktiv, weil die Patienten auf einem großen Teil der Rechnung sitzen bleiben. Rösler will die Kostenerstattung nicht zur Regel machen: "Grundsätzlich wollen wir die Kostenerstattung nur als zusätzliches Angebot. Nicht jeder der Versicherten wird das Instrument nutzen wollen", betonte der Minister. Voraussetzung für eine echte Kostenerstattungsregelung seien transparente und nachvollziehbare Arztrechnungen. 

Krankenkassen brauchen 2011 keine Zusatzbeiträge

Gesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) hat angekündigt, dass die Krankenkassen 2011 voraussichtlich keine Zusatzbeiträge benötigen. "Dank des geplanten ausbalancierten Reformpakets wird der durchschnittliche Zusatzbeitrag 2011 voraussichtlich bei null Euro liegen können", sagte Rösler. Damit wird die große Mehrheit der gesetzlich Versicherten von einem Zusatzbeitrag verschont bleiben. "Ob eine Krankenkasse dennoch zusätzliche Zusatzbeiträge erheben muss, hat die Krankenkasse selbst zu entscheiden", betonte Rösler. Der Minister erklärte, für 2011 habe die Regierung ursprünglich ein Defizit von elf Milliarden Euro erwartet. "Dieses werden wir ausgleichen können." Damit sei das System durchfinanziert.

Quelle: Rheinische Post

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