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Wirtschaftsweise fürchtet Inflationsfolgen für Altersvorsorge

Archivmeldung vom 09.11.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.11.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Die BILD Zeitung verläßt den Rahmen der neutralen Berichterstattung (Symbolbild)
Die BILD Zeitung verläßt den Rahmen der neutralen Berichterstattung (Symbolbild)

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Die neue Wirtschaftsweise Ulrike Malmendier warnt vor langfristigen Folgen der Inflation wie beispielsweise für die Altersvorsorge. "Was die Inflation betrifft, bin ich pessimistisch. Denn es gab schon vor Ukraine-Krieg und Gaslieferstopp einen Inflationstrend nach oben", sagte sie der "Süddeutschen Zeitung".

Das Problem sei, dass Krisen nachwirkten. "Wenn die Deutschen dauerhaft hohe Inflation erwarten, denken sie vielleicht: Morgen ist mein Euro weniger wert, also konsumiere ich, statt zu sparen. Dann sorgen sie nicht fürs Alter vor und stehen im Ruhestand ohne Geld da." Malmendier schließt daraus: "Wir müssen die Inflation schnell in den Griff bekommen."

Sie kritisiert teilweise die sogenannten "Entlastungspakete" der Bundesregierung: "Bei der Gaspreisbremse hätte ich mir noch zielgenauere Unterstützungen für die Haushalte gewünscht, die besonders stark betroffen sind, als sie derzeit geplant sind." In diesem Zusammenhang verteidigte sie den umstrittenen Vorschlag der Weisen, Besserverdiener befristet mit einem Energie-Soli oder höheren Steuern zu belasten. "Wären reichere Haushalte von den Entlastungen wie der Gaspreisbremse ausgenommen, dann müssten wir auf der Staatseinnahmenseite weniger über solche ausgleichenden Maßnahmen nachdenken." Denn je weniger zielgenau und je höher die Ausgaben seien, desto mehr "müssen wir uns um die Einnahmen kümmern, wenn wir die Tragfähigkeit der Schulden langfristig garantieren wollen", so Malmendier.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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