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SPD-Chefs wollen in K-Frage auf unbekannte Talente setzen

Archivmeldung vom 09.02.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.02.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com / pixelio.de

Die SPD-Vorsitzenden Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans setzen bei der Auswahl des nächsten Kanzlerkandidaten ihrer Partei eher auf unbekannte Talente als auf Minister in der Bundesregierung.

"Unter unseren 420.000 Mitgliedern findet sich eine Vielzahl von Menschen, die Potenzial haben. Es muss nicht automatisch jemand sein, der schon drei Mal Minister oder Ministerin war", sagte Esken der "Bild am Sonntag" unmittelbar vor der am heutigen Sonntag beginnenden Klausur des SPD-Vorstands, bei der auch ein Fahrplan für die Bundestagswahl beschlossen werden soll. Walter-Borjans unterstützt diese Position: "Die SPD hat viele Talente. Das können auch Landtagsabgeordnete oder Oberbürgermeister sein. Wir müssen nicht zwingend auf Personen im Kabinett oder an der Spitze der Partei fixiert sein", erklärte er "Bild am Sonntag".

Grundsätzlich wollen die SPD-Vorsitzenden trotz der schlechten Umfragewerte für die SPD im nächsten Bundestagswahlkampf einen Kanzlerkandidaten aufstellen. "Ich glaube fest daran, dass wir mit klaren Zielen und einer klaren Haltung so viel zulegen können, um dann mit einer dazu passenden Kanzlerkandidatin bzw. -kandidaten erfolgversprechend antreten zu können", so Walter-Borjans. Dass er oder Esken selbst diese Position einnehmen könnten, schließen beide nicht aus. "Grundsätzlich muss man, wenn man als Parteivorsitzende oder Parteivorsitzender kandidiert, sich auch die Kanzlerkandidatur zutrauen und damit rechnen, es dann auch werden zu können", betonte Esken. Gleichzeitig sei die Kanzlerkandidatur "nicht der Anfang allen Denkens", verdeutlichte Walter-Borjans.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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