Linke will Rüstungskonzerne verstaatlichen
Archivmeldung vom 11.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićAngesichts steigender Profite durch den Ukraine-Krieg und die Rüstungsbeschaffung von Nato und Bundeswehr fordert die Linke eine Verstaatlichung der deutschen Rüstungskonzerne. "Das Erzielen von privaten Profiten mit Rüstung ist nicht nur moralisch fragwürdig, sondern sie schafft auch Akteure, die kaum Interesse an Abrüstung und Rüstungskontrolle haben können", sagte der scheidende Parteichef Martin Schirdewan der "Rheinischen Post".
Juristisch sei eine Verstaatlichung durch Artikel 14 des Grundgesetzes
möglich, erläuterte der Linkenpolitiker. "Er lässt eine Enteignung zum
Wohle der Allgemeinheit zu." Die verstaatlichten Industrien seien dann
darauf auszurichten, "nur noch Defensivwaffen zu produzieren, um
Deutschland verteidigungsfähig zu halten", so Schirdewan. Es dürften
keine Systeme mehr entwickelt werden, deren primärer Nutzen offensiv
ausgerichtet sei.
Kontrolliert werden sollen die Konzerne dann
von einer "unter strenger parlamentarischer Kontrolle stehenden Stiftung
des Bundes". Sie übernehme als Kapitaleignerin die Unternehmen und
konsolidiere den Sektors so, "dass er auf strukturelle
Nichtangriffsfähigkeit ausgerichtet wird und langfristig Sicherheit und
Frieden in Europa dient", sagte Schirdewan.
Quelle: dts Nachrichtenagentur