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Bundesumweltministerin kritisiert Flughafen-Blockade durch die "letzte Generation"

Archivmeldung vom 28.11.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.11.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Erhobener Zeigefinger (Symbolbild)
Erhobener Zeigefinger (Symbolbild)

Bild: CFalk / pixelio.de

Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) hat die Flughafen-Blockade durch die "letzte Generation" kritisiert, aber Verständnis für die Wut der Klimaschützer gezeigt. "Einen Flughafen zu blockieren, wie jetzt in Berlin geschehen, halte ich für falsch", sagte Lemke im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).

Die Beteiligten müssten sich fragen lassen, ob "über ihre gefährlichen Aktionen" gesprochen werden solle oder über Klimaschutz. "Was ich allerdings sehr gut verstehen kann, ist der Frust vieler Menschen: Es stimmt ja, dass zu wenig gegen die Erderhitzung getan wird", sagte die Grünen-Politikerin weiter.

Der jüngste Klimagipfel habe die Welt auf dem Weg zur Einhaltung des 1,5-Grad-Zieles "nur bedingt weitergebracht", sagte die Ministerin, auch wenn die Ampel-Regierung "wirklich alles" tue, um schneller von fossilen Energien wegzukommen und den Ausbau der Erneuerbaren voranzutreiben.

Sie lehne "wirklich jede Protestaktion ab, die andere Menschen gefährdet", betonte Lemke in der "NOZ". Die Klimaschutzaktivisten "in eine Reihe mit der terroristischen und mordenden RAF zu stellen" sei aber "ein vordergründiges parteitaktisches Manöver der CSU und völliger Quatsch", so die Ministerin. "Ich denke, dass damit vor allem vom eigenen Versagen beim Klimaschutz abgelenkt werden soll."

Darüber hinaus lobte Lemke die Absage von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) an den Koalitionspartner FDP, es werde mit der Ampel kein Fracking geben. Der Aufbau einer Fracking-Infrastruktur würde "Jahre dauern und uns in der aktuellen Energiekrise überhaupt nicht helfen", sagte sie. "Dieser Schritt liefe vielmehr auf eine dauerhafte Investition in fossile Energien hinaus und würde Deutschlands Klimaziele unterlaufen. Nicht nur für mich, sondern für den Bundeskanzler und fast die ganze Regierungsmannschaft steht Fracking nicht zur Diskussion. Verantwortlich handeln bedeutet, keinen Schimären nachzujagen. Das hat Olaf Scholz gerade noch einmal unmissverständlich klargestellt.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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