Söder zeigt Verständnis für 2G-Strategie - Kritik an Spahn
Archivmeldung vom 11.08.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) erwartet erhebliche Einschränkungen für freiwillig Ungeimpfte. "Auf Dauer werden wir uns von der 3G-Strategie zu einer 2G-Strategie entwickeln", sagte er den Sendern RTL und n-tv. "Die Debatte wird weiter gehen."
2G bedeutet, dass Ungeimpfte zu bestimmten Veranstaltungen oder Innenräumen auch mit Test keinen Zutritt mehr haben. Söder zeigte Verständnis für private Veranstalter, die bereits jetzt freiwillig Ungeimpften den Zutritt verwehren: "Ich verstehe Vereine oder Hotels." Deren Vorgehensweise "können wir nicht verbieten".
Es sei die "tatsächliche Folge" einer jeweils individuellen, freien Entscheidung, sich nicht impfen zu lassen. Der Ministerpräsident erhöhte zudem den Druck auf Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), eine neue Formel für die Corona-Warnwerte vorzulegen. "Seit Monaten wollen wir eine neue Bewertung haben", so Söder. "Die alten Zahlen gehen nicht mehr." Das Bundesgesundheitsministerium und das RKI müssten etwas vorlegen. "Wir brauchen eigentlich nur eine Inzidenzzahl, ab der man von einer Gefährdung des Gesundheitssystems ausgehen muss." Für Schulen strebt Söder ebenfalls neue Quarantäneregeln an: Er wolle nicht länger, dass eine ganze Klasse in Quarantäne müsse, wenn "der Schüler in der ersten Reihe angesteckt ist". Über zu viel Quarantäne komme es zu "faktischen Schulschließungen, die keiner will".
Quelle: dts Nachrichtenagentur