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SPD-Finanzexperte: Bürger sollen Geld direkt beim Staat anlegen können

Archivmeldung vom 16.06.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.06.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Carsten Schneider Bild: spdfraktion.de (Susie Knoll / Florian Jänicke)
Carsten Schneider Bild: spdfraktion.de (Susie Knoll / Florian Jänicke)

Vor dem Hintergrund der Niedrigzins-Debatte fordert der SPD-Finanzexperte Carsten Schneider gebührenfreie Anlagemöglichkeiten beim Bund. Die Bürger sollten dem Staat direkt Kredit geben können. "Ich erwarte, dass der Bundesfinanzminister angesichts der Niedrigzinsphase hier einfache Angebote für Anleger entwickelt", sagte Schneider dem Nachrichtenmagazin "Focus". "Die Abwicklung der Schuldbuchkonten bei der Finanzagentur für private Anleger war ein Fehler der schwarz-gelben Koalition."

Einen staatlichen Vorsorgefonds hat der Chef des Bundesverbands Verbraucherzentralen, Klaus Müller, ins Gespräch gebracht: "Wir können nicht auf der einen Seite die Bürger zum Sparen auffordern und dann tatenlos zusehen, wie sie aus Frust über Mini-Zinsen in Hochrisiko-Produkte flüchten oder sich komplett zurückziehen", sagte Müller "Focus". "Wir bräuchten einen staatlichen Vorsorgefonds, ohne Abschluss- und Vertriebskosten und mit möglichst niedrigen Management- und Verwaltungskosten."

Der Chef des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Christoph Schmidt, rät Sparern, sich nicht durch Niedrigzinsen entmutigen zu lassen und gerade jetzt an die Alterssicherung zu denken. "Schließlich muss man wegen der niedrigen Zinsen heute mehr sparen, um im Alter das gleiche Vermögen zur Verfügung zu haben."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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