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Röspel: Viele Mediziner wollen Gentest vor Geburt anwenden

Archivmeldung vom 19.10.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.10.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Rene Röspel / Bild: bundestag.de
Rene Röspel / Bild: bundestag.de

Im Bundestag mehren sich auch außerhalb der Union Stimmen für ein befristetes Verbot der umstrittenen Präimplantationsdiagnostik (PID). "Ein Moratorium halte ich für sinnvoll", sagte der forschungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Rene Röspel, dem Berliner "Tagesspiegel" (Dienstagsausgabe). Anders als in der Debatte um Embryonenschutz und Biotechnologie zu Anfang des Jahrzehnts gehe es jetzt "um eine Vielzahl von Fortpflanzungsmedizinern, die die PID anwenden wollen."

Ob die vorgeburtliche Diagnostik auf genetische Belastungen aber in engen Grenzen erlaubt sein soll, sei ein "offenes Parlamentsthema", das ohne Druck diskutiert werden müsse. Röspel verwies darauf, der Bundesgerichtshof (BGH) habe mit der PID-Freigabe ein Fehlurteil gesprochen. "Das Urteil sieht die Genese des Embryonenschutzgesetzes falsch". Im Bundestag habe Einigkeit geherrscht, die PID sei damit verboten. Man müsse bei einer Neuregelung die Sorgen der Betroffenen respektieren. "Aber ich persönlich bevorzuge eine Regelung, die einen Dammbruch verhindert", sagte Röspel.

Quelle: Der Tagesspiegel

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