FDP fordert Aus für Entwicklungsministerium - Kritik auch von Union
Archivmeldung vom 14.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie FDP bekommt von allen Seiten Kritik, nachdem aus der Bundestagsfraktion ein Papier bekannt worden war, welches naheliegt, das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) aufzulösen und mittelfristig dem Auswärtigen Amt (AA) unterzuordnen.
Ottmar
von Holtz, Sprecher für Entwicklungspolitik der Grünen-Fraktion, sagt
der "Welt" (Mittwochausgabe): "Und wieder treibt die FDP eine neue Sau
durchs Sommerloch. Sie präsentiert unabgesprochene sogenannte
Argumentationshilfen, die sich einreihen in irrwitzige frühere
Forderungen aus den Reihen der FDP."
Die entwicklungspolitische
Sprecherin der SPD-Fraktion, Sanae Abdi, sagte: "Die Arbeit des
Ministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ist
fundamental für die Interessen Deutschlands und in keiner Weise der
Diplomatie unterzuordnen."
Und sogar die Union kritisierte die
Liberalen: "Der Vorschlag der FDP zeigt, welch geringe Wertschätzung die
Entwicklungspolitik in Teilen der Ampel genießt", so der
stellvertretende Fraktionsvorsitzende Hermann Gröhe (CDU). "Notwendig
ist nicht, das BMZ als eigenständiges Ministerium infrage zu stellen,
sondern zu einem besser abgestimmten internationalen Handeln zu kommen,
zum Beispiel durch einen Nationalen Sicherheitsrat, der diesen Namen
auch wirklich verdient."
Quelle: dts Nachrichtenagentur